Quantcast
Channel: Kommentare zu: Von der Freiheit
Viewing all articles
Browse latest Browse all 10

Von: SomeOtherGuy

$
0
0

Du sprichst mir aus der Seele.
Der Unterschied zwischen uns ist nur, das ich mit mitte 20 den Bogen bekommen habe. Meine Hormone waren doch stärker und ich habe die Grenzüberschreitung gewagt.

Interessanter Fakt dazu: 75% meiner langhaltenden Beziehungen sind durch Grenzüberschreitungen entstanden. In jedem der Fälle wäre das Minimum eine schallende Ohrfeige gewesen, wenn nicht auch Interesse von der anderen Seite bestanden hätte. Ich habe lange gebraucht um zu lernen, dass Beziehungen nicht (wie in Filmen) durch Liebesbriefe und romantische Aktionen oder verschickte Blumensträuße entstehen. Sie entstehen, indem man im passenden Moment der (gegenseitigen) Lust in die vollen geht.

Malte schreibt, die Regel sei: “Don’t be unattractive”. Das stimmt nicht ganz. Vielmehr ist die Kunst, abzuschätzen, wann die Überschreitung erwünscht ist (bzw. dementsprechend Erfolgsaussichten hat). Um das zu tun muss Mann sich als Hellseher erweisen. Je nach persönlicher Risikoeinschätzung ist man dann zu zurückhaltend, was in verminderter Erfolgsquote endet (-> Einsamkeit), oder zu aufdringlich, was in “Brüderle” endet. Der perfekte Mittelweg ist graue Theorie und in der Praxis nicht erreichbar.

Und 99% der Frauen (die besseres zu tun haben als den ganzen Tag in ihren Blogs zu schreiben) wollen das auch gar nicht. Partnersuche ist ein ständiges Spiel mit gewinnern und verlierern. Und es gibt angemessene Orte und Zeiten dafür (eine Bar z.B.) und unangemessene (den Arbeitsplatz).

Und trotz dieser ganzen Erkenntnisse sitzt die Schwarzer in mir immer noch so tief, dass ich zu sehr richtung Rückhaltung tendiere und selten frei flirten kann. Und wenn ich dann Erfolg habe, setze ich alles dran die Frau glücklich zu machen und bleibe selber unbefriedigt. Scheiss Welt.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 10

Latest Images





Latest Images